Welchen Einfluss hat Futsal auf die Ausbildung von Fußballern und warum ist Deutschland mal wieder hinten dran?

Ein Gespräch mit Otto Addo (DFB A-Lizenz Inhaber – Top-Talente-Trainer BVB und Shahin Rassi (Chefcoach F95 Futsal – Technik Coach Roda JC Kerkrade, Düsseldorf, Februar 2023

HP: Otto, wir sprachen vor einiger Zeit bereits im CASTELLO über deine Berührungspunkte zum Futsal und die Situation rund um deinen Club Borussia Dortmund. Haben sich weitere Schnittmengen in Sachen Futsal ergeben, vielleicht während der WM oder beim BVB?

 

Otto: Nein, nicht wirklich. Ich habe mit einigen Leuten im Verein, auch Hauptverantwortlichen, darüber gesprochen. Das Thema ist auf dem Tableau, aber bei uns im Verein ist da leider noch nichts passiert. Ich persönlich würde es sehr begrüßen. Das habe ich damals schon gesagt. Für die Entwicklung, grade im Jugendfußball, wäre das ein wichtiger Schritt für die Spieler. Leider ist aber bisher nichts passiert.

 

HP: Shahin, deine Wurzeln liegen im Iran. Eine große Futsalnation. Du hast in Asien und England gearbeitet, Jugendspieler in Sachen Technik gecoacht. Kannst du nachvollziehen, dass Futsal bei großen deutschen Clubs in der Ausbildung weiterhin keine Rolle spielt?

 

Shahin: Das spielt leider keine Rolle und das ist sehr schade. Ich bin jetzt seit 4 Jahren bei der Fortuna. Mit der Futsalabteilung kann man, grade im Jugendbereich, sehr viel erreichen. Man sollte vor allem auf Clubs schauen, die Futsal als zusätzliches Tool begreifen um junge Spieler im Grundlagenbereich besser auszubilden. Vor allem im „Golden Age“. Das dieses Tool nicht genutzt wird, finde ich persönlich sehr schade.

 

HP: Bevor wir in Sachen Ausbildung von Jugendspielern weiter in die Tiefe gehen, hätte ich gerne eure Meinung zu einigen Fakten, die mit Futsal in Verbindung stehen: Von den 8 WM Viertelfinalisten BRA (No 1 Futsal Weltrangliste), ARG (No. 4), CRO (No 15), MAR (No 8. – Futsal WM ¼ Finale 2021), POR (Amtierender Weltmeister Futsal) , NED, FRA und ENG, sind 5 Futsal Top-Nationen! Wenn ich die Premier League spielen sehe, sehe ich viel Futsal (ManCity oder Arsenal). Ist das WM-Ergebnis im Fußball-Futsal-Kontext Zufall?

 

Otto: Es ist immer schwierig zu beziffern, wo genau der Zusammenhang ist. In der Vergangenheit sind auch Nationen Weltmeister geworden, die jetzt keinen direkten Bezug zum Futsal haben. Was aber schon auffällig ist, ist das besonders die sehr kreativen Spieler und sehr ballsicheren Spieler mit besonderen Fähigkeiten am Ball, teilweise auch spätere Weltfußballer, vor allem in ihrer Jugend viele Berührungspunkte zum Futsal hatten. Futsal stand am Anfang ihrer Ausbildung. Und ich denke, da kann man eine Verbindung herstellen, dass Futsal ein wesentlicher Grundstein des jeweiligen persönlichen Erfolgs, wie z. B. bei Neymar, war. Es ist dann nicht verwunderlich, dass diese Spieler so gut mit dem Ball umgehen können. Unter hohem Raum- und Zeitdruck finden diese Spieler trotzdem gute kreative Lösungen.

HP: Wenn ich an Argentinien denke, da hat glaub ich kein einziger Spieler in seiner Jugend nicht Futsal gespielt. Wie ist deine Meinung dazu Shahin?

 

Shahin: Ich denke genauso. Ich hab grade ein Interview von Hermann Gerland auf YouTube gesehen. Ab Minute 13:30 ungefähr spricht er über 4 vs 4 im Fußball. Alle Elemente die er nennt, kommen aus dem Futsal. Futsal selber nennt er aber nicht. Enger Raum, schnelles Umschaltspiel, viele Ballkontakte, viel Ballbesitz. Aber in Deutschland redet man nicht über Futsal. Es gibt eine Dokumentation über Tevez, auf Netflix glaube ich, da sieht man, dass in Argentinien bis zur U14 im Ligabetrieb nur Futsal gespielt wird. Auch bei Topclubs wie River Plate. Ich denke, dass beweist sehr gut, warum die Spieler individuell so stark sind und woran das liegt.

 

HP: Du hast das Land deiner ethnischen Wurzeln, Ghana, bei der WM betreut. Ghana verfügt über eine Fußballkultur, die nicht auf Futsal (ohne Ranking), sondern auf Straßenfußball basiert, ein Element, das ich persönlich am afrikanischen Fußball sehr schätze. Das “unerwartete Tun, die unerwartete Aktion” gehört zum Straßenfußball. Hier zwei Zitate die ganz gut dazu passen:

 

“Lasst uns den Straßenfußball in die Vereine holen” (Joti Chatzialexiou / Leiter DFB Nationalteam, RP, 30.7.18)

https://rp-online.de/sport/fussball/nationalelf/sportlicher-leiter-der-dfb-teams-joti-chatzialexiou-fordert-lasst-uns-den-strassenfussball-in-die-vereine-holen_aid-24132661

..14jährige können sämtliche Spielsysteme vorwärts und rückwärts vortragen. „Aber kaum einer ist in der Lage, mit einem Dribbling oder einer irren Eingebung ein oder zwei Gegner auszuspielen…” (Nachwuchstrainer FC Bayern, DER SPIEGEL, 7.7.2018, Artikel “Auf Bewährung”. Link folgt!

 

HP: Futsal schult u. a. die individuelle Kreativität, Handlungsschnelligkeit, Spielintelligenz sowie die kognitiven Fähigkeiten. Genau die Dinge, die in den Zitaten gefordert werden. Warum nutzt man Futsal nicht, um diese Dinge in Deutschland besser auszubilden und zu trainieren?

 

Shahin: Das ist auch ein Kulturunterschied finde ich, wenn ich das z. B. mit Holland vergleiche. Bei AJAX nimmt man einen ehemaligen Futsal Eredivisie Spieler, gegen den ich noch gespielt habe, Kevin Blankendaal und macht ihn zum U12 Cheftrainer. Sein Hintergrund ist Straßenfußball und Futsal. Kevin sagt, dass er sehr froh ist, dass ihm AJAX vertraut und dass er genau die Dinge, die er im Straßenfußball und im Futsal gelernt hat, an die zukünftigen Talente vermitteln und weitergeben soll. Für mich war es in den letzten Jahren sehr anstrengend, dass der Fortuna zu erklären. Ich persönlich glaube, dass liegt auch daran, dass viele Leute in Deutschland denken, dass Futsal eine andere Sportart ist und nichts mit Fußball zu tun hat. Das ist momentan noch ein großes Hindernis.

 

HP: Warum denkst du, Otto, dass es, trotz der Offensichtlichkeit der positiven Einflüsse von Futsal, dieser Sport  in Deutschland bei Proficlubs und in der deutschen Fußballlandschaft noch nicht richtig angekommen ist?

 

Otto: Vielleicht muss man dazu sagen, dass grade jetzt DFB Reformen im Jugendbereich anstehen und teilweise schon umgesetzt werden. Zum Beispiel sollen verstärkt Spielformen 4 vs 4 und 3 vs 3 gespielt werden. Ab der Saison 2025/26 sollen diese Änderungen verbindlich umgesetzt werden. Das Problem ist die Handhabung. Vor allem bei kleineren Clubs, in denen nur ein Trainer da ist oder vielleicht ein Elternteil das Coaching übernimmt. Du brauchst bei kleineren Spielformen dann mehr Trainer und musst das Training anders organisieren. Die Gedanken sind aber in jedem Fall da. Meine persönliche Meinung ist, dass es dem deutschen Fußball sehr gut tun würde, Futsal weiter zu pushen und in die großen Clubs verpflichtend zu implementieren. Dadurch würden sich die Jugendspieler individuell qualitativ verbessern und das hilft unserem Fußball in Deutschland insgesamt. Der DFB geht in eine ähnliche Richtung. Aber das Thema muss noch mehr in der Vordergrund und man sollte sich nicht davor scheuen, wie Shahin das in Bezug auf AJAX erwähnt hat, Experten hinzuzuziehen. Leute die sich im Futsal über Jahre auskennen und taktisch um einiges weiter sind, weil sie das 4 vs 4 aus dem Effeff kennen. Da muss man offen sein und sich diese Experten und die damit verbundene Qualität in den Club zu holen.

 

HP: Hier einige Zitate von Fußballern und ihr sollt nicht raten, von wem, aber..

 

“Futsal helps my ball control in tighter spaces” (Andres Iniesta)

 

“If I wasnt for Futsal, I wouldn`t be the player I am today” (Cristiano Ronaldo)

 

“As a little boy in Argentina, I played futsal on the streets and for my club. It was tremendous fun, and it really helped me become who I am today. (Lionel Messi)

 

“It’s a very demanding game and it really helped to develop my technique, speed of thought, and ability to perform moves in tight spaces. I think futsal is a fundamental part of a footballer’s life.” (Neymar Jr.)

 

“Futsal requires you to think and play fast. It makes everything easier when you later switch to football.“ (Pelé)

 

“I needed extremely good feet, because you’re always attempting to beat opponents in the minimum of space.” (Ronaldo)

 

“In futsal, you see whether a player is really talented. In normal football you don’t necessarily identify talent as easily because it’s so much more physical. But with futsal, you notice the small details in quality, class and tactical understanding.” (Xavi)

 

HP: ..bei uns scheinen diese Aussagen keine Rolle zu spielen. Ist das nicht fahrlässig und hat fast schon Züge von Blasphemie? Die Aussagen stehen für sich, oder?

 

Shahin: Absolut! Ich habe noch ein Beispiel aus Holland. Dusan Tadic zum Beispiel, der spielt nur Futsal. Ich habe grade ein Interview mit einem Innenverteidiger aus der Eredivisie gelesen und der wurde gefragt, wer der unangenehmste Gegenspieler als Stürmer war. Und der meinte, Dusan Tadic, weil der nur Futsal spielt. Der spielt wie ein Pivot, stellt immer den Körper rein, schirmt den Ball ab und legt perfekt für seine Mitspieler auf. Immer mit der Sohle. Sehr interessant Tadic im Spiel zu beobachten. (Statistik Dusan Tadic AJAX, 241 Spiele, 105 Tore, 112 Vorlagen)

 

HP: Tadic mit AJAX gestern gegen Union ausgeschieden. Leider aus meiner Perspektive. Gegen Union ist es ekelig zu spielen Otto, oder!?

 

Otto: Schwierig, sehr schwierig (Lacht). Die stehen extrem kompakt. Die machen es insgesamt gut. Spielerauswahl, Philosophie, treffen perfekte Entscheidungen, sehr kopfballstark, Standards gefährlich. Sehr gutes Umschaltspiel mit schnellen Spielern, wie Sheraldo Becker, der glaub ich auch bei AJAX ausgebildet wurde. Die Effizienz und das häufige in Führung gehen machen es auch nicht einfacher.

 

HP: Von der großen Fußballbühne zum deutschen Amateurfußball. Ich war vor einigen Wochen bei den Fußball-Hallenstadtmeisterschaften in Bocholt (Meine Heimatstadt). Immerhin mit Teams, die in der Landesliga spielen. Was ich gesehen habe, hat mich erschreckt. Keine Futsal Regel, nicht mal der Ball, nur Gebolze, viele Zeitstrafen und Zeitspiel, technischer Fußball nahezu gleich null, extrem hohe Verletzungsgefahr.

 

HP: Wie ist deine Meinung dazu Otto? Sollte grundsätzlich nach den Regeln des offiziellen Hallenfußballs gespielt werden oder spielt das keine Rolle, da es um Spaß geht?

 

Otto: Ich würde es begrüßen. Aber es geht auch um das Brechen von Traditionen. Das ist ein Prozess. Die Holzhammer Methode hilft da nicht. Leider fehlt oftmals noch das grundsätzliche Verständnis. Viele Leute kennen Futsal nicht, wissen nicht, dass es eine Bundesliga gibt. Futsal ist noch sehr, sehr klein in Deutschland. Man muss diesen Sport weiter promoten, deswegen finde ich es auch gut, dass die Fortuna eine Futsalabteilung hat. Auch die gibt es ja noch nicht so lange. Leider stehen wir immer noch ziemlich am Anfang. Ich glaube, wenn die Leute Futsal besser kennen würden, gäbe es nicht so viele Widerstände. Vor allem der DFB kann am großen Rad drehen und hat noch mehr Möglichkeiten um Futsal in das fußballerische Bewusstsein zu rücken. Die Vorteile auch noch deutlicherer herauszustellen und den Sport weiter publik zu machen. Dann wird sich auch in den Köpfen der Leute etwas ändern und dann wird es weitere Verbesserungen geben. Aber das ist, wie gesagt, ein Prozess und der braucht Zeit.  Aber wenn von oberster Stelle bestimmte Regeln, etc. eingefordert werden, dann ist es auch einfacher für die Klubs Futsal oder Teilaspekte von Futsal in den eigenen Vereinen umzusetzen.

 

HP: Was hältst du von einer Roadshow Futsal anlässlich der Fußball-EM in Deutschland 2024 Shahin?

 

Shahin: Du meinst, dass der DFB das parallel zur Fußball-EM organisiert? Ja, sowas braucht man! Dann haben auch mehr Leute Kontakt zum Futsal. Wie Otto schon sagt. Das ist ein Prozess und eine Futsal Roadshow zur EM 2024 wäre mega. Das würde mich sehr freuen! (Lacht)

 

HP: Mit Sporting und Benfica kommen die No 9 und die No 1 der profitabelsten Jugendakademien was Transfererlöse angeht aus Clubs (Real = 2, Monaco = 3, Ajax = 4, BVB = 36), die ebenfalls über eine Profi Futsal Abteilung verfügen. Quelle Sky Sport, 7.3.2022  https://sport.sky.de/fussball/artikel/fussball-news-die-profitabelsten-jugendakademien-der-welt/12559674/35311

Juve hat 2020 ein Futsal Ausbildungsprojekt vor allem für die Altersklasse 7 bis 14 Jahre gestartet. https://www.juvefc.com/juventus-begin-futsal-project/

In Südeuropa, Südamerika, auf dem Balkan, in Asien und in Osteuropa gehört Futsal zur Fußballkultur.

 

HP: Was verpasst der deutsche Fußball, vor allem wenn man auf das erste goldene Lernalter (D-Jgd/U12/U13)) blickt? Zumal deutsche Talente im internationalen Vergleich aktuell erheblich weniger Einsatzzeiten in der Bundesliga bekommen, sagt U21 Auswahl Coach Antonio di Salvo in einem Artikel der Süddeutschen vom 27.1.2022. Unser Pool an Kandidaten ist viel geringer als jener der Franzosen oder Engländer“, warnte kürzlich U21-Nationaltrainer Antonio Di Salvo (Kicker). Ihm fällt auf: „Bei den Jahrgängen 2000 und 2001 sind die Einsatzzeiten ausländischer Spieler in der Bundesliga doppelt so hoch wie die der Deutschen“ In anderen Ligen Europas seien die Einsatzzeiten für heimische Talente „drei- oder viermal so hoch“. https://www.sueddeutsche.de/sport/bundesliga-talente-dfb-dfl-1.5515799

 

HP: Wird der deutsche Fußball auf kurz oder lang abgehängt, wenn man nicht gegensteuert?

 

Otto: Es ist erkannt, dass die individuelle Qualität besser geschult werden muss. Deutschland war immer gut im Mannschaftstaktischen und agierte und arbeitete sehr diszipliniert als Team. Die letzten Jahre waren nicht so erfolgreich. Man hat erkannt, dass man etwas ändern muss. Der DFB arbeitet, wie erwähnt, an Reformen, auch wenn die Umsetzung nicht immer so einfach ist, weil sich auch viele Vereine dagegen sträuben. Die Vorteile von Futsal müssen jetzt klar herausgestellt und viel mehr Werbung dafür gemacht werden. In Deutschland ist es ja schon ein bisschen verpönt, den Ball z. B. mit der Sohle mitzunehmen. Unter dem Motto „Hacke, Spitze 123“. Aber man sieht zu wenig die ganzen Vorteile von Futsal. Es geht um Dinge wie Ballsicherheit, 1 gegen 1, einstudierte Laufwege, Automatismen trainieren. Gegen den Ball ist man in Deutschland schon ganz gut, aber das ganze Offensivspiel kann definitiv belebt werden. Räume und Signale erkennen. Wenn einer quer dribbelt, ist Raum für mich in der Tiefe da. Dieses Timing und erkennen, wann kann ich als Spieler laufen, wann nicht, ist sehr entscheidend. Tiefenläufe und das Freimachen von Räumen für meine Mitspieler, etc. Ganz viele Elemente die ganz wichtig für`s offensive Spielverständnis im Fußball sind, erlernt man beim Futsal. Aber gleichzeitig trainierst du auch das Defensivverhalten. Da du weißt, welche Räume durch offensive Läufe frei werden, die du defensiv wieder schließen musst. Das ganze passiert beim Futsal auf engem Raum mit wenigen Spielern. Du hast somit viele Wiederholung, was wiederrum heißt, dass du Dinge häufiger trainierst und schneller im Kopf bist. Und je früher du das reinbekommst, mit 10,11 oder 12 Jahren, desto mehr verfestigt sich das und du hast automatisch ein viel besseres offensives und defensives Spielverständnis, um Räume zu belaufen, Räume zu schließen und um Gegenbewegungen zu haben. Wenn Spieler Inhalte in jungem Alter lernen und nicht mit 18 oder 19 Jahren mit viel höherem Aufwand erlernen müssen, ist das ein großer Vorteil. Wie du vorhin erwähnt hast, ist es viel leichter im Golden Age diese Dinge zu erlernen und spielerisch zu automatisieren. Das gesamte Raum- und Spielverständnis, offensiv wie defensiv, wird mit Futsal überragend trainiert und es geht nicht nur um Sohle und Tunnel, was Leute vielleicht denken. Und was man nicht vergessen darf, ist die Verantwortung für den Ball, die Sicherheit mit dem Ball. Das Bewusstsein dafür, wenn ich jetzt den Ball verliere, laufen wir in einen Konter, usw. Das lernt man im Futsal sehr extrem. Ich bin ein ganz, ganz klarer Befürworter dieser Sportart und der Implementierung in die Vereine. Ich glaube man kann einen ganz wichtigen Schritt  machen, wenn man große Vereine dazu verpflichtet, Futsal zu implementieren. Davon werden alle profitieren. Die Spieler entwickeln sich individuell weiter und dadurch entwickelt sich auch die Mannschaft weiter.

 

HP: Deine Meinung dazu Shahin?

 

Shahin: Die Laufwege. Darum geht es. Ich habe ungefähr 1,5 Jahre in Barcelona gelebt. Da habe ich eine interessante Erfahrung gemacht. Ich guckte mir damals als Zuschauer das Training der Futsalmannschaft von Barca im Palau Blaugrana an. Ich saß auf der Gegengerade zusammen mit einigen älteren Männer. Auf einmal standen die Männer auf und fingen an zu klatschen. Warum? Messi, Iniesta, Xavi und andere Fußballspieler von Barca kamen in die Halle. Einer der älteren Herren erzählte mir, die kommen regelmäßig zum Futsal Training um sich die Laufwege anzugucken. Es geht nicht unbedingt um die technischen Fähigkeiten der Futsaler, es geht vor allem um Laufwege. Ich war sehr begeistert davon zu sehen, dass sich Topfußballer etwas bei Topfutsalern abschauen. Ich denke das sagt genug über Futsal aus.  https://science.orf.at/v2/stories/2991741/?utm_source=pocket-newtab

 

HP: Zum Schluss noch etwas Stammtisch-Wissen. Wer war der letzte Weltfußballer, der wahrscheinlich keine Futsal-Wurzeln hat? Ich gebe keinen Tipp, aber ich fang mit dir an Otto.

 

Otto: Ich weiß es überhaupt nicht. Ich kenn auch nicht jeden Weltfußballer. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass es vielleicht sogar Lothar Matthäus war, aber ich bin mir nicht sicher. (Lacht)

 

HP: Shahin, hast du eine Idee?

 

Shahin: Oh nein, oh nein (Lacht). Ich dachte spontan an Franz Beckenbauer. Der war doch auch Weltfußballer, oder?! Puuh, keine Idee sonst.

 

HP: George Weah (Monaco, PSG, AC Milan)  – Liberia – Staatspräsident seit 2018!

 

Otto: George Weah, aaahh.. (Erkenntnis)

 

Shahin: Der ist für mich Straßenfußballer und das ist mit Futsal auf jeden Fall vergleichbar. Aber ich weiß was du meinst, Ja.. (Lacht)


Meine Herren, ich danke euch für dieses interessante Gespräch und drücke die Daumen für die kommenden Aufgaben!

HP Effing